Mittelaltermarkt auf der Löwenburg

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Marvin Faraday Samstag, 22. April 2023 von Marvin Faraday

Herrliches Sonnenwetter bei 22 Grad

Zu Besuch auf der Löwenburg in Kassel

Der Veranstalter Sündenfrei lud am Samstag und Sonntag auf die Löwenburg in Kassel zu einem Mittelaltermarkt ein, der nach der langen Pause nun der zweite ist, der auf der Löwenburg veranstaltet wurde. Doch mein Fazit fällt sehr verhalten aus ...

Wenigstens das Wetter spielte mit

Da wir in Hann. Münden wohnen (und arbeiten) war die Anreise zur Löwenburg nach Kassel mit der Bahn (RE2) in 17 Minuten erledigt. In Kassel - Bahnhof Wilhemshöhe - angekommen, ging es dann weiter mit der Straßenbahn und dann mit dem Bus hinauf bis zum Wahrzeichen Kassels, der Herkules-Statue. Von dort aus, inzwischen traf ich auf gleichgesinnte Weggefährten, ging es zu Fuß durch den Wald Richtung Löwenburg, und meine Erwartungen stiegen mit jedem Meter ... die allerdings schon an der Tageskasse etwas gedämpft wurden. Denn wenn auf Facebook ein Eintitt von 7 Euro propagiert wird, wenn man in Gewandung kommt, dann sollten nicht plötzlich 8 Euro verlangt werden, da man für den Eintrittspreis in der Tat nur sehr wenig geboten bekam, sodass wir von einem zweiten Besuch am Sonntag absahen.

Ich erreichte die Löwenburg so gegen Mittag und schon um 14 Uhr wurde es so voll, dass ich oft Mühe hatte, mir meinen Weg zu bahnen. Da hätte eine andere Platzierung der Stände sicher Abhilfe geboten. Es gab in der Mitte des Marktes eine große Auswahl an Speisen und Getränke, deren Preise ich noch als moderat empfand. Doch wer mit Sack und Pack unterwegs war, musste schon etwas tiefer in die Tasche greifen, um alle satt zu bekommen. Hier hätte ich mir bei dem ein oder anderen Stand günstigere Preise oder größere Portionen gewünscht, da manche Portion doch recht dürftig ausfielen. So kaufte ich mir erst einmal eine Laugenbrezel mit Käse überbacken für 2,50 Euro, die noch warm aus dem Ofen kam. Um etwas zu trinken, erspähte ich einen Stand, der Quittensaft verkaufte, und mein Herz jubelte vor Freude, da man Quittensaft nur äußerst selten angeboten bekommt. Ich entschied mich für eine Quittensaft-Schorle für 4 Euro (400 ml), was völlig in Ordnung ist. Der hübsche Tonbecher wurde mit 5 Euro Pfand berechnet, was auch legitim war, da sicher so einige als Souvenir mit nach Hause genommen wurden.

Lobenswert waren eine ganze Reihe von Marktständen, die handgefertigte Produkte verkauften, wie etwa magische Wesen aus Wolle von der Filzwerkstatt Zauberwald; Kinder-Gewandungen der Maßschneiderin Kim Jantje Kroom, Drachenweiblein; Reiterbögen und Zubehör von Nomad Art; Kinder- und Weltinstrumente von Musik und Spielerey; Räucherwerk und Parfüme aus eigener Herstellung von Kammaeleon; den von Hand geschnitzten Holland-Schuhen und dessen symphytischen Betreiber aus den Niederlanden, der seine Tradition von Holzschuhen den Leuten näherbringt, sowie Glasskulpturen auf Baumstämmen und Zweigen von Desfuenferl.

Allerdings gab es auch die Massenware aus Fernost an zu vielen Ständen, für die ich nicht erst 8 Euro Eintritt zahlen muss, um diese zu erwerben, das geht auch in jedem Ramschladen. Das ist mir persönlich doch sehr aufgestoßen, das hier seitens des Veranstalters nicht mehr Wert auf Qualität und Handwerk gelegt wird, sondern man stattdessen auf billige Quantität setzt. Hier hätte ich für meinen "Wegezoll von 8 Talern" mehr erwartet ...

Auch wenn der Großteil der Besucher ohne Gewandung kam und dafür 10 Euro Eintritt löhnen musste (pro Erwachsener), so gab es aber auch schöne Begegnungen mit Menschen, die das Mittelalter zum Leben erwecken. Einige illustre Gäste habe ich angetroffen und einen kleinen Plausch gehalten, ein paar weitere Besucher waren das erste Mal auf einem Mittelaltermarkt und haben sich mit etwas Gewandung eingedeckt. Auch hier hätte ich mehr Auswahl an Ständen erwartet, sodass die Besucher fündig geworden wären - da sie oft nicht das angefunden hatten, was sie sich erhofft hatten.

Bleibt zu guter Letzt mein Fazit, dass der Mittelaltermarkt auf der Löwenburg etwas an Glanz und Gloria verloren hat, und die Veranstalter beim nächsten Mal vielleicht eine bessere und sorgfältigere Auswahl treffen, um einen anspruchsvolleren Markt auf die Beine zu stellen. Ich werde wiederkommen und dann erneut darüber berichten, doch den Sonntag verbringe ich dann doch lieber bei Tee und Kuchen auf der heimischen Terrasse.

Euer Marvin Faraday

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